Katzen – für die meisten Menschen eines der süßesten Tiere überhaupt. Diese niedlichen Samtpfoten verdienen einen Tag, der speziell zu ihrer Feier geschaffen wurde. An diesem Tag darf man extra viel Zeit mit seinem Stubentiger verbringen. Doch der internationale Tag der Katzen oder Weltkatzentag ist nicht nur für unsere Haustiger reserviert. Dieser Tag eignet sich auch dafür, an jene Katzen zu denken, denen es nicht so gut geht. Das sind etwa Wildkatzen oder gefährdete Großkatzen. Wir nutzen den Tag auch, um dir Informationen über deinen Stubentiger zu geben. Weißt du, dass deine Katze nicht nur am Kopf Schnurrhaare besitzt? Über solche Informationen und den etwas mysteriösen Ursprung des Weltkatzentags liest du in diesem Blog. Viel Spaß beim Lesen!
Die Katze: Die beliebtesten Haustiere der Österreicher und Deutschen
Noch sind Hunde das weltweit beliebteste Haustier, aber Katzen holen mit ihrer Beliebtheit immer rasanter auf und werden Hunde vielleicht in den kommenden Jahren übertreffen. In Österreich, der Schweiz und Deutschland werden jeweils mehr Katzen als Hunde gehalten und nennen sich somit dort schon die beliebtesten Haustiere. Wenn am 08. August der Tag der Katze gefeiert wird, feiern wir also unser liebstes Haustier!
Mit ihren ausgeprägten Sinnen können Katzen perfekt sehen, hören und riechen. Da sie nachtaktiv leben, sind ihre Sinne hervorragend für dunkle Orte und Nachtspaziergänge geeignet. Ihre Schnurrhaare, die äußerst empfindlichen Vibrissen, helfen ihnen beim Orientieren. Wusstest du, dass sich diese Schnurrhaare nicht nur am Mund der Katze befinden? Auch am Kinn, über den Augen und an manchen Gelenken sind sie zu finden. An den Gelenken helfen sie deiner Katze beim Klettern!
Beeindruckend ist aber nicht nur der Orientierungssinn der Katze. Nicht umsonst werden gute Tormänner beim Fußball häufig mit Katzen verglichen: Aufgrund ihrer ausgezeichneten Beinmuskulatur können sie fünf bis sechs Mal so hoch wie ihre eigene Körpergröße springen.
Am internationalen Tag der Katze darfst du deine Katze also noch mehr streicheln als sonst. Auch dazu noch zwei Fakten, die nicht jeder weiß: Das Streicheln fühlt sich für deine Katze nicht nur gut an. Du tauschst mit ihr dabei Gerüche aus und es entsteht ein Rudelgeruch. Das Streicheln und Streicheln-lassen steht also auch in der Hinsicht für eine Verbundenheit. Menschen schütten dabei übrigens das Hormon Oxytocin aus, das auch entsteht, wenn sich Menschen verlieben. Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass dabei das emotionale Wohlbefinden gesteigert wird.
Zusammengefasst sind Katzen einfach spektakulär, einzigartig und eine wunderschön aussehende Tierart. Einen eigenen Sonderfeiertag haben sie sich alleine deswegen schon verdient.
Geschichte der Domestizierung
Mittlerweile ist die Rudelbildung von Menschen und Katzen auch gar nicht mehr so neu. Vor rund 10.000 Jahren schlossen sich Katzen langsam den Menschen an. Zu Beginn der Domestizierungsgeschichte haben Katzen die Nagetiere von Getreidelagern der Menschen ferngehalten. Das war auch einer der Beweggründe von den Alten Ägyptern, die Katzen bei sich aufzunehmen. Sie haben sogar eine Katzengöttin namens Bastet angebetet. Böse Zungen behaupten, dass diese Verehrung den Katzen etwas zu Kopf gestiegen ist und sie auch heute noch angebetet werden wollen.
Weniger positiv stehen Katzen im Zusammenhang mit (Aber-)Glauben. Rund um das 17. Jahrhundert wurden sie im Zusammenhang mit der Hexenjagd sogar von der Inquisition verfolgt. Davon ist auch in der heutigen Zeit noch etwas zu bemerken: Schwarze Katzen sind immer noch jene Katzen, die im Tierheim an längsten auf neue Besitzer warten müssen.
Ihr Ansehen stieg erst wieder, als Katzen zur Vernichtung von ungewünschten Nagern auf Schiffen tätig waren. Inzwischen sind sie ein wesentlicher geliebter Bestandteil von Familien, wenn sie nicht sogar als Familienmitglied angesehen werden.
Rote Liste gefährdeter Arten
Obwohl der Mensch Katzen heute grundsätzlich sehr zu schätzen weiß, geht es nicht allen Katzen so gut wie unseren Haustieren. Das betrifft vor allem Wild- und Großkatzen und auch hier spielt der Mensch leider eine Rolle.


Immer mehr Lebensraum schwindet für Wild- und Großkatzen: Sie sind vom Aussterben bedroht und stehen bereits auf der Roten Liste. Der Name ‚Rote Liste gefährdeter Arten‘ deutet schon an, wofür die Liste steht. Vor allem die Waldrodung und der Straßenverkehr sind für das Sterben von Wildkatzen verantwortlich. Die Gefährdung der Großkatzen ist fast ausschließlich auf die Jagd nach ihnen, zum Beispiel durch Wilderei, aber auch auf Lebensraumverlust zurückzuführen.
Wildkatzen
In Österreich haben Wildkatzen ganzjährige Schonzeit. Das bedeutet, dass sie das gesamte Jahr lang nicht von Jägern getötet werden dürfen. Auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (kurz: IUCN) sind Wildkatzen als ‚geringste Sorge‘ vermerkt, aber ihre Anzahl nimmt weiterhin ab. Ein Grund für das Abnehmen sind Holzpolter, denn sie werden gerne von den Wildkatzen zum Aufziehen von Babys verwendet. Leider ist dieser Platz kein besonders gutes Versteck für Wildkatzen.
Wildkatzen haben außerdem hohe Ansprüche an ihr Revier. Dabei sind zusammenhängende Waldabschnitte notwendig, die möglichst unberührt vom Menschen sind.
Während Wildkatzen lange Zeit in Österreich und Deutschland heimisch waren, verschwanden sie ab etwa 1950 immer mehr. Erst in den vergangenen Jahren scheint sich der Trend zu drehen. Heimische Naturschutzvereine achten vermehrt auf Sichtungen von Wildkatzen und es scheint einen leicht positiven Trend auf eine steigende Population zu geben. Wir hoffen, dass das so bleibt!
Großkatzen
Deutlich weniger gut sieht die Situation bei Großkatzen aus. Löwen, Tiger und Leoparden zählen zu den gefährdeten Großkatzen. Geparde und Pumas zählen nicht zu den Großkatzen, dennoch gehören sie den gefährdeten großen Katzentieren in der Kategorie ‚geringes Risiko‘ an. Auch Jaguare befinden sich in dieser Kategorie. Die ‚Rote Liste gefährdeter Arten‘ der International Union for Conservation of Nature (kurz: IUCN) gibt an, dass Leoparden und Löwen ‚verwundbar‘ sind, Pumas sind als ‚geringste Sorge‘ eingetragen, Jaguare als ‚nahezu bedroht‘ und Tiger werden schon als ‚gefährdet‘ eingestuft. Für all diese Katzen bestehen ähnliche Bedrohungen: Jagd auf sie durch Wilderei oder aus Rache, wenn sie Viehherden der Menschen angegriffen haben. Zudem werden sie für ihr Fell getötet oder mittels Exports als exotisches Haustier gehalten. Die Beute dieser Tiere wird knapp und ihr Lebensraum ebenso. Es ist daher verständlich, dass sie versuchen, auf das Vieh von Menschen zurückzugreifen.
Die Situation mancher Großkatzen sieht nicht gut aus.
Streunerkatzen
Wir machen einen kleinen Abstecher zu ganz anderen Katzen: Zwar stehen sie nicht auf der Roten Liste, dennoch sind sie eine Erwähnung wert. Streunerkatzen sind ausgesetzte Hauskatzen und zu ihren größten Problemen zählen Obdachlosigkeit, Hunger, Krankheit und die Gefahren der Außenwelt. Wegen der Kälte und Nässe ist vorwiegend die Winterzeit ein Problem.
In Österreich und Schweiz leben geschätzt jeweils um die 200.000 streunenden Katzen, hingegen soll es in Deutschland circa 2.000.000 der streunenden Tiere geben. Leider sind sie nicht an die Bedienungen im Freien angepasst, was als Hauskatze nachvollziehbar ist. Futterstellen für Katzen versuchen zu deren Gesundheit mit täglichem Futter etwas beizutragen. Dabei möchte man eigentlich die Anzahl dieser Katzen mit Kastrierungen senken. Hierfür ist es sehr wichtig, dass bei Sichtung einer Streunerkatze diese sofort gemeldet wird. Am relevantesten ist aber die Tatsache, dass Tiere weiterhin ausgesetzt werden, anstatt sie an neue Besitzer oder Pflegestellen weiterzugeben. Um die Problematik bei der Wurzel zu packen, sollten Menschen grundlegend anfangen, sich bewusster Tiere anzuschaffen und verantwortungsvoller mit ihnen umgehen.
Ursprung des internationalen Tags der Katze
Der Hintergrund des internationalen Tages der Katze ist etwas mysteriös. Bislang ist unklar, wer den Weltkatzentag am 08. August ins Leben gerufen hat. Es gibt aber Vermutungen, dass der International Fund for Animal Welfare (kurz: IFAW) der Gründer sein soll. Davon berichtet etwa die britische Internetzeitung The Independent.
Diese Annahme ist aber unbestätigt und im Netz finden sich auch andere Angaben dazu. Wir sind der Meinung, dass dieser Umstand gut zum Weltkatzentag passt, da auch unsere Stubentiger in gewisser Hinsicht mysteriöse Wesen sind.
An diesem Tag möchte man zum einen das Zusammenleben mit Katzen feiern, zum anderen auf die Probleme wie schlechte Katzenhaltung, Qualzucht und generell Tierschutz hinweisen. Spezielle Ereignisse zu diesem Tag gibt es nicht, doch die Tierschutzorganisationen setzten sich in den letzten paar Jahren am Weltkatzentag besonders für Katzentiere ein. Wir möchten uns anschließen und an diesem Tag auch auf jene Katzen aufmerksam machen, denen es nicht so gut geht und gleichzeitig Möglichkeiten aufzeigen, wie wir die Situation verbessern könnten.
Qualzucht
Wenn es ums Thema Tierwohl bei Katzen geht, müssen wir auch über Qualzucht sprechen. Es ist ein Thema, das vielen Katzenbesitzern nicht bewusst ist und deswegen gut zu diesem Tag passt.
Qualzucht bedeutet das Züchten von Tieren mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, zumeist mit der Absicht, sie schön aussehen zu lassen. Einige der bekannteren Benachteiligungen sind Atemnot, Taub- und Blindheit, Fehlbildung/en, Lahmheit und sämtliche Entzündungen und Infektionen. Ihr gesamtes Leben lang müssen qualgezüchtete Tiere aufgrund der genetischen Beschwerden leiden, ohne etwas dagegen tun zu können. Vor allem in den letzten 50 bis 100 Jahren wurden vermehrt Tiere mit solchen Schäden gezüchtet. Qualgezüchtete Katzen sind etwa Nacktkatzen, Scottish Fold, Perser, Munchkin und Manx.
Fazit
Beim Weltkatzentag geht es grundlegend darum, Katzen zu ehren und zu schützen. Trotzdem befinden sich viele Katzen auf der ganzen Welt noch in fatalen Situationen, gegen die dringend etwas getan werden muss. Tierschutzorganisationen setzen sich zum Wohl der Katzentiere vor allem am Weltkatzentag ein. Der Schutz dieser Tiere ist ausschlaggebend, um von der ‚Roten Liste gefährdeter Arten‘ entfernt zu werden.
Der Einsatz von Menschen, denen Tiere wirklich am Herzen liegen, ist wichtig für das Wohlbefinden der Tiere. Es liegt an uns, einen Unterschied zu machen. Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei allen (ehrenamtlichen) Mitarbeitern von Tierschutzorganisationen und Tiervereinen für ihre gute Arbeit bedanken.
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